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New Work in Zeiten der Transformation

„Neu arbeiten“, „neu denken“, „neu mit Kolleg:innen und Mitarbeitenden umgehen“ … alles neu, oder was? Als Ursprung von New Work gilt Frithjof H. Bergmann, ein Philosoph und Kulturanthropologe, der in den 1970-er Jahren ein Modell suchte, was nicht reine Lohnarbeit funktioniert. Sein Ansatz stellte Selbstverwirklichung, Sinnhaftigkeit und ein anderes Wertesystem in den Vordergrund. 

 

Nein, die New Work Prinzipien sind nicht neu. Sie waren längst reif, denn alte Arbeitskonzepte und -modelle passten schon lange nicht mehr zu der modernen, sich stets verändernden und globalisierten Welt.  Ja, es gibt Definitionen und Prozesse für „New Work“, agiles Arbeiten, Transformation. Es gibt aber auch tolle Ideen, Gedanken und Praxisbeispiele dazu. In diesem Beitrag gibt es drei Storys aus meinem Agenturalltag zu New Work und dem, was daraus Geniales entstehen kann. Mittlerweile gibt es eine Menge an Modellen, Methoden und Strategien, um die Arbeit agil, digital, selbstbestimmt und hierarchisch möglichst flach zu gestalten. Dieser Beitrag ist ein grober Umriss einiger Aspekte, worum es bei New Work geht.

Agilität im Alltag bringt Flow

Arbeitszeiten, Aufgaben, interne Kommunikation, Hierarchien etc. passen manchmal nicht mehr zum Grundverständnis von Arbeit. Seit ich selbstständig bin, mir ein Team aufgebaut habe und meine Zeit sowie Tätigkeiten bewusst einteile, bin ich mir noch bewusster, wie ich meine Arbeitszeit verbringe. Die Unternehmen, Organisationen, Menschen, für die ich Texte kreiere, Social Media, Schulungen gebe und mit Strategie unterstütze, teilen meine Werte und sind wertschätzend. 

Ich weiß, was ich will. Und ich weiß, was ich nicht will. New Work kommt den Rahmenbedingungen schon sehr nah. Ich gebe Dir 3 Beispiele dazu:

1. In der Zeit, die ich mit Arbeiten verbringe, möchte ich gerne meine Talente und Stärken einbringen. Dazu zählen digitale Kreativität und ein gewisser Grad an freier Zeiteinteilung, z.B. für 1:1 Coachings zu Sozialen Medien. Gemeinsam mit meinen AuftraggeberInnen vereinbare ich das „Wann?“, „Wie?“, „Wo?“ und „Was?“. 

2. Flexibel auf die Bedürfnisse und Wünsche meiner AuftraggeberInnen reagieren: Oftmals gibt es ein Kernthema wie z.B. „Erstellung von Webseitencontent“ oder „Strategieentwicklung eines bestimmten Social Media-Kanals“. Oft stellt sich bereits nach einem Erstgespräch heraus, dass die Fragestellung und der digitale Brennpunkt ein anderer ist. Darauf reagiere ich und das Ergebnis führt zum gewünschten Erfolg.

3. Stichwort: Selbstwirksamkeit. Mein Anliegen ist es, UnternehmerInnen zu befähigen, eigene Routinen zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen, ihre Werte sichtbar zu machen und ihr Online-Business authentisch umzusetzen. Selbstständigkeit ist das Wort der Zeit und ist für mich Teil von „New Work“. 

 

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Flache Hierarchien und Strukturwandel sind zeitgemäß

Die Integration von Mitarbeitenden und Teams, das Entengegenwirken gegen Überlastung und Krankenstand, die Minimierung von Bürokratie und Umstrukturierung. New Work bedeutet Strukturwandel von alteingesessenen Organisationsformen, die nicht mehr zeitgemäß sind. Es geht dabei auch um Impulse für und von der Führungsebene sowie Möglichkeiten der Mitgestaltung und Mitbestimmung von Mitarbeitenden. Wer heutzutage noch in Hierarchien arbeitet, in denen die Führungsebene entscheidet oder wo Bezahlung bzw. Verdienst unrechtmäßig verteilt ist, der hat in „New Work Organisationen“ die Chance auf eine völlig andere Handhabe. 

Die Verantwortung und Beteiligung in Entscheidungen sowie Prozessen erfolgt aufgabenbasiert, nicht positionsbasiert. Das fördert die Transparenz wie auch das Engagement der Mitarbeitenden. 

 

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Wertschätzung und gute Kommunikation gehören zu New Work

Auf Fehler aufmerksam machen, kritisieren, denunzieren und erwarten, dass Menschen rund um die Uhr verfügbar sind, ist heutzutage in vielen Jobs an der Tagesordnung. 

Wertschätzung, Lob, Positives bleibt da oft auf der Strecke. Selbst ein „Guten Morgen!“ gehört nicht in allen Unternehmen zum Arbeitsalltag. Von einem ernst gemeinten „Dankeschön!“ ganz zu schweigen. Der eigene Perfektionismus und der Anspruch an uns selber steht Wertschätzung anderen gegenüber oft im Weg. Gute Kommunikation ist die Brücke zu fruchtbarer Zusammenarbeit und einem guten Gefühl im Job, egal ob angestellt oder selbstständig.

New Work - Literaturempfehlungen

  1. Frederic Laloux: Reinventing Organizations. Es ist ein Grundlagenbuch für die integrale Organisationsentwicklung. Es gilt als Leitfaden für den Weg hin zu einer ganzheitlich orientierten und sinnstiftenden Organisation.

  2. Aaron Dignan: Brave New Work.  In dem Buch geht es um Möglichkeiten neuer und effizienter Arbeitsweisen. Es geht dabei um unternehmerische Verantwortung, Transparenz und Werte aller Beteiligten. Das Buch enthält praktische Beispiele aus Beratungen.

  3. Maja Göpel: „Unsere Welt neu denken“ und „Wir können auch anders“: